1932, inmitten der aufgeheizten Stimmung zur Endzeit der Weimarer Republik, brachte die Schramberger Uhrenfirma Junghans eine wohltuende Neuheit auf den Markt: einen Wecker, dessen Ticken praktisch nicht zu hören war. Mit einer unkonventionellen Hemmung, die das bislang Dagewesene auf den Kopf stellte, war es der Schramberger Firma gelungen, das schlafraubende Weckerticken zu eliminieren.
Gefeiert wurde der Junghans-„Lautlos“ noch während des Zweiten Weltkriegs als „Beweis der Leistungen deutscher Präzisionstechnik“, ließ er die Kundschaft in diesen lauten Zeiten doch wenigstens nachts die vermeintliche Stille genießen. Ob sich damit in Kriegszeiten wohl ruhig schlafen ließ?
Wecker, Junghans, "Lautlos", Schramberg 1935, Inv. 1995-983.
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