Kleinuhren-Reinigungsmaschine für Uhrmacher, Georg Jacob GmbH, Leipzig um 1910
Lange Zeit gehörte es zu den ungeliebten Aufgaben des Uhrmacher-Lehrlings, Uhreneinzelteile im Anschluss an die vorgenommenen Service- und Reparaturarbeiten zu reinigen. Hierfür geeignete Maschinen wurden erstmals um 1900 gebaut und unterscheiden sich bis heute meist nur im Design: Die Einzelteile werden zunächst in einen Drahtkäfig gegeben, ehe sie in drei „Waschprogrammen“ gereinigt werden. Abschließend wird der Käfig einige Zeit über einer Hitzekammer platziert, bis die Teile trocken sind und die Uhr schließlich zusammengebaut werden kann. Die ehemals undankbare Lehrlings-Arbeit wird heute von vollautomatisierten Reinigungsmaschinen in hypermodernem Äußeren übernommen. Stellt sich nur noch die Frage, welche Aufgaben die Lehrlinge heute verrichten?
Inv. 2007-068