Zeitmesser „Memotime“, Uhrenfabrik Stowa GmbH, Rheinfelden 1959
Sie war verhasst, wurde misshandelt und zuweilen auch komplett zerstört: die Parkuhr. Vor genau 60 Jahren wurden die ersten deutschen „Parkographen“ aufgestellt, um Dauerparker aus den Stadtzentren fernzuhalten. Es begannen das gebührenpflichtige Parken und der Ärger für viele Autofahrer. Anfangs reichten lediglich fünf, maximal zehn Pfennige für eine halbe Stunde Parken aus. Doch die „Groschengräber“ wurden alsbald zu einer lukrativen Einnahmequelle für die Kommunen. Aber nicht nur Parken wurde zunehmend teurer, auch die Bußgelder waren kostspielig. Memopark versprach Abhilfe: nach Einstellen der gewünschten Zeit erinnerte er an die ablaufende Parkzeit und half somit, Strafmandate zu vermeiden.
Parkautomaten sind heute aus dem Stadtbild verschwunden. Und auch die klassische Rollenaufteilung wurde gesprengt. Wo Memopark einst der Hausfrau in der Küche half, sitzt diese heute selbst am Steuer.
Inv. 2014-072