10.3b

Uhren im Gleichtakt

Samuel Morse stellte 1837 einen Telegraphen vor, der Text in elektrische Signale verwandelte. Dies geht auch mit Zeitangaben. Schon um 1840 sandten Carl August Steinheil in München oder Alexander Bain in Schottland die Uhrzeit über elektrische Leitungen an verschiedene Orte.

Bis dahin war es unmöglich gewesen, dass alle Uhren in einer Stadt oder auch nur in einem Gebäude die genau gleiche Zeit anzeigten. Nun steuerte eine einzige „Hauptuhr“ viele „Nebenuhren“. Diese besaßen meist nur ein Zeigerwerk, das durch elektrische Impulse aus der Uhrenzentrale weiter geschaltet wurde.

Im zwanzigsten Jahrhundert wurden die Uhrenanlagen stetig verfeinert. Sogar nach einem Stromausfall stellten sich die Nebenuhren selbständig nach. Oft gab es auch eine zweite Hauptuhr, damit selbst beim Ausfall der ersten die richtige Zeit nicht verloren ging.

Doch der Unterhalt dieser Anlagen war teuer. Ab 1973 konnte die genaue Zeit auch drahtlos empfangen werden. Die Nebenuhren wurden mehr und mehr durch selbständige Funkuhren abgelöst. Die Uhrenzentralen wurden überflüssig.