11.4

Was aus der Uhrenindustrie wurde

Von der einst stolzen Furtwanger Uhrenindustrie sind nur Reste übrig geblieben. Dennoch geht es dem Schwarzwald wirtschaftlich gut. Viele ehemalige Uhrenfabriken und Zulieferer erschlossen erfolgreich andere Geschäftsfelder.

Aus der Uhrenindustrie kommend, konnten sich erfolgreich am Markt halten:

- B. Ketterer Söhne, Kurbelgetriebe für Computertische und andere Möbel
- Josef Koepfer, Zahnrad- und Getriebetechnik
- Ernst Reiner, Stempel, Scanner und Präzisionsteile
- Salomon Siedle Söhne, Hauskommunikationsanlagen
- Emilian Wehrle, Präzisionskunstoffspritzguss, insbesondere Wasserzähler.

Die Umorientierung konnte aber auch schiefgehen. In der permanenten Krise der 1920er Jahre besiegelte der Misserfolg der Schreibmaschine „Cardinal“ den Untergang der angesehenen Uhrenfirma Lorenz Furtwängler Söhne. Damals steuerte auch die Badische Uhrenfabrik ins wirtschaftliche Abseits, obwohl sie begann, Radios und elektrische Messgeräte zu bauen.

In Furtwangen produziert heute nur noch die 1841 gegründete Firma A. Mayer Söhne (AMS) Uhren.