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Die Erfindung der Zonenzeit

1876 trat der kanadische Ingenieur Sandford Fleming mit einer Idee an die Öffentlichkeit, die das Wirrwarr der unzähligen Orts- und Regionalzeiten beenden sollte. Als Erster teilte er die Erde mit ihren 360 Längengraden in 24 Zeitzonen ein. Jede Zeitzone weicht von der benachbarten um genau eine Stunde ab.

Die internationale Prime Meridian Conference in Washington ebnete seiner Idee 1884 den Weg. Man einigte sich dort auf ein verbindliches Längengradnetz mit dem Observatorium des Londoner Vororts Greenwich als Ausgangspunkt Null Grad. Diese Festlegung bestimmte auch die Grenzen der Zonenzeiten ausgehend vom Greenwicher Meridian.

Fast alle Länder Europas und Nordamerikas sowie Japan führten die Zonenzeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein, Deutschland am 1. April 1893.