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In 80 Tagen um die Welt

Dreh- und Angelpunkt von Jules Vernes Abenteuer-roman „In 80 Tagen um die Welt“ ist die Frage „Welche Zeit gilt an welchem Ort?“. Unser System von 24 Zeitzonen gab es bei Erscheinen des Bestsellers 1873 noch nicht. Jeder Ort und jedes Land hatte seine eigene, am Stand der Sonne orientierte Zeit.

Der Londoner Gentleman Phileas Fogg wettet, dass es ihm und seinem Diener Passepartout gelingt, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Unterwegs stellt Passepartout verwundert fest, dass seine Taschenuhr nachgeht. Aber nicht die Uhr geht falsch. Bedingt durch die Drehung der Erde geht die Sonne relativ gesehen zu London immer früher auf, je weiter sie nach Osten vorstoßen. Damit ändern sich auch die jeweils gültigen Zeiten.

Abenteuer in drei Erdteilen verzögern den Fortgang der Reise. Am Schluss waren sie knapp 81 Tage unterwegs.  Die Wette ist dennoch gewonnen. Durch das Überschreiten der Datumsgrenze in Richtung Osten haben sie einen Tag gewonnen. In London sind seit Abschluss der Wette erst 80 Tage vergangen.