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Uhren auf Rädern

Mit der zunehmenden Motorisierung entstand auch ein Markt für Fahrzeuguhren. Zunächst wurden die Uhren als Zubehör angeboten, erst ab etwa 1960 gehörten sie zur Erstausstattung und wurden dem Design angepasst. Für gewerblich eingesetzte Fahrzeuge wurden spezielle Fahrtschreiber entwickelt. Auf Diagrammscheiben wurden Geschwindigkeit, Fahrt- und Haltezeiten registriert.
    
Bis in die 1960er Jahre tickte im Gehäuse ein mechanisches Uhrwerk. Meist wurde es elektrisch aufgezogen. Frost, Hitze und Vibrationen beschränkten aber die Ganggenauigkeit.

Ab 1966 konstruierte deshalb die Frankfurter Firma VDO eine Quarz-Autouhr. Die Entwicklung dauerte drei Jahre und kostete rund 30 Millionen Mark. Bis 1984 konnte VDO dann aber 30 Millionen Stück davon verkaufen. Die VDO Autouhr war die weltweit erste Quarzuhr, die in großen Stückzahlen gefertigt wurde.