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Quarzrevolution - Die Uhrenindustrie schafft sich selbst ab

Die Quarzuhr revolutionierte in den 1970er Jahren die Uhrenherstellung: Schweiz und Japan entwickelten dank Mikroelektronik erste Quarzarmbanduhren. Erschwingliche Quarzwerke für Wecker, Tisch- und Wanduhren kamen zunächst aus dem Schwarzwald.

Bereits 1967 hatte Junghans in Kleinserie eine noch sehr teure Quarztischuhr auf den Markt gebracht.  Maßstäbe setzten ab 1971 vor allem St. Georgener Firmen wie Kundo oder Staiger mit preisgünstigen Werken.

Um 1980 hatten Quarzuhren die arbeitsintensiven mechanischen und elektromechanischen Werke vom Massenmarkt verdrängt. Durch automatisierte Herstellung waren Quarzuhren ungleich günstiger. Die Rationalisierungen kosteten jedoch viele Arbeitsplätze.

Ab 1990 waren keine weiteren Einsparungen bei der Herstellung mehr möglich. Preislich konnte der Schwarzwald mit Fernost nicht weiter konkurrieren. Die meisten Uhrenfirmen mussten auf neue Produkte umsteigen oder aufgeben.

Montage von Quarzuhrwerken um 2010

UhrenTechnik Schwarzwald (UTS), Dunningen um 2010

Vom Niedergang der Schwarzwälder Uhrenindustrie

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Dauer: 3.54 min. Produktion: PIROOL Audioprojekte