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Amerikanerwecker im Schwarzwald – die Uhrenfabrik Junghans

In den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts setzte sich die industrielle Massenproduktion im Uhrenbau durch. Junghans erkannte frühzeitig die Chancen der neuen Produktionsweise. Mit dem Weckerwerk W 10 stieg Junghans vom Kleinbetrieb zur größten Uhrenfabrik Europas auf.

Nach einer Reise in die USA 1872 führte Arthur Junghans (1852-1920) die industrielle Massenproduktion im Uhrenbau ein. Neuartige „Amerikaneruhren“ mit austauschbaren Teilen wurden materialsparend auf Spezialmaschinen hergestellt. Mitte der 1880er Jahre setzte Junghans mit dem robusten Weckerwerk W 10 Maßstäbe. Über 50 Jahre war W 10 in der Mehrzahl aller Junghans-Uhren eingebaut. W 10 wurde von zahlreichen anderen Firmen kopiert, die so am Erfolg von Junghans teilhatten.

Diese Uhren fanden auch im Ausland reißenden Absatz. Dank der Wecker deckte der Schwarzwald bereits vor dem Ersten Weltkrieg 60% des Weltexports an Großuhren.

Uhrwerksmontage um 1930

Uhrwerksmontage um 1930

Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik (H.A.U.), Schramberg um 1930

Schwenningen und die Uhrenfabriken

6,64 MB

Dauer: 3.37 min. Produktion: PIROOL Audioprojekte