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Genaue Uhren auf hoher See

In England wurde am 8. Juli 1714 der „Longitude Act“ erlassen: 20.000 Pfund sollte derjenige erhalten, der eine Methode zur Ermittlung der geografischen Länge bei einer Abweichung von höchstens einem halben Grad liefern konnte. Und zwar getestet auf einer sechswöchigen Seereise von England in die Karibik. Das bedeutete, dass eine Uhr in 24 Stunden nicht mehr als drei Sekunden vor- oder nachgehen durfte.
    
John Harrison (1693-1776) realisierte, wovon andere nur träumten. Er entwickelte ab 1735 mehrere Zeitmesser, die den Anforderungen des „Longitude Act“ immer besser entsprachen. 1767 wurden die Pläne seiner vierten Uhr veröffentlicht.

Harrisons Uhren waren gut, jedoch sehr aufwändig in der Herstellung und entsprechend teuer. John Arnold (1736-1799) entwickelte eine preisgünstigere Bauart, die er 1782 patentieren ließ. Seine „Chronometer“ wurden zum Vorbild für die Schiffsuhren der nächsten 150 Jahre.