7.2

Aller Übergang ist schwer. Gewerbeförderung in Furtwangen

Der badische Staat unterstützte im Schwarzwald die Ausbildung von Fachleuten für die Uhrenherstellung und die Vermarktung der Produkte. Furtwangen entwickelte sich zum Zentrum der Gewerbeförderung.

Ab 1850 wollte die erste deutsche Uhrmacherschule durch eine geregelte Ausbildung die Fähigkeiten der Uhrmacher verbessern. Doch trotz bedeutender Fachlehrer wie Lorenz Bob und Jess Hans Martens erreichte die Schule ihr Ziel nicht. Viele Schüler verließen die Schule vorzeitig, da sie bereits mit wenigen Grundkenntnissen als Uhrmacher Arbeit fanden. Ende 1863 schloss die Schule ihre Pforten.

An ihre Stelle trat 1865 die Filiale der Karlsruher Gewerbehalle. Sie beherbergte eine ständige Verkaufsausstellung. Bibliothek und Mustersammlung dienten der Information des Uhrengewerbes.

1877 wurde parallel zur wiedereröffneten Uhrmacherschule eine Schnitzereischule gegründet. Denn für die Herstellung reich verzierter Uhren waren Holzfachleute ebenso wichtig wie tüchtige Uhrmacher.