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Zuverlässig und günstig - Uhren aus der Franche-Comté

Seit etwa 1700 wurden im französischen Jura Uhren mit Werken aus Schmiedeeisen hergestellt. Zunächst durch einzelne Uhrmacher, ab etwa 1820 in größerem Umfang: in den besten Jahren bis 100.000 Stück.

Die robusten Pendeluhren mit Gewichtsantrieb waren vor allem bei der ländlichen Bevölkerung beliebt. Der sehr laute Glockenschlag war ideal für Bauernhöfe. Schreinereien lieferten passende Gehäuse aus bemaltem Tannenholz und oft mit großer Sichtöffnung für das stark verzierte Pendel.

Diese Uhren wurden zur Hauptsache in der Franche-Comté hergestellt, daher der Name „Comtoise-Uhr“. Ab etwa 1820 wurden auch Uhren mit Federantrieb gebaut. Diese heißen, nach dem Zentrum ihrer Produktion, „Morez-Uhren“. Aufgrund ihrer ovalen Rahmenform werden sie auch als „Oeil de Boeuf“ (Ochsenauge) bezeichnet.

Eine Comtoise-Uhr kostete 25 bis 30 französische Franken. Das war etwa dreimal so teuer wie eine Schwarzwälder Lackschilduhr.