7.1

Zeit der Experimente. Biedermeier- und Rahmenuhren

Um 1840 konnten die Uhrenhändler die Schwarzwälder Holzuhren angesichts nachlassender Qualität und Zuverlässigkeit nicht mehr gut verkaufen. Gleichzeitig drängten preisgünstige und moderne Produkte aus den ersten US-merikanischen Uhrenfabriken auf den Markt. Um die Schwarzwalduhren wieder attraktiv zu machen, veränderte man ihr Aussehen.

Neben die Lackschilder traten nun Gehäuse in Form eines Bilderrahmens, zunächst mit geprägtem Metallschild, ab 1860 vermehrt mit Hinterglasbild. In englischen Büros beliebt waren Postman‘s Alarm Clocks, Rundrahmenuhren mit Weckeinrichtung. Als „Biedermeieruhren“ rundeten geschlossene Uhrenkästen mit Säulen das Sortiment ab. Im Innern dieser neuen Gehäuse tickte meist ein herkömmliches Schottenuhrwerk mit Holzplatinen.

Die Herstellungsweise der Schwarzwalduhren änderte sich nur allmählich. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts produzierten Fabriken zahlenmäßig mehr Uhren als handwerkliche Kleinbetriebe.