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Von der „Historischen Uhrensammlung“ zum „Deutschen Uhrenmuseum“

„Wir wünschen bei der Uhrmacherschule eine Sammlung von Schwarzwälderuhren anzulegen.“ Mit diesem Aufruf von Schuldirektor Robert Gerwig begann 1852 die Geschichte der Furtwanger Uhrensammlung.

1858 wurden einige alte Uhren erstmals öffentlich gezeigt; 1873 brachte man die Sammlung gar zur Weltausstellung nach Wien. Wenig später wurden die alten Uhren in der Gewerbehalle Furtwangen ausgestellt. Die „Historische Uhrensammlung“ war zu einer Attraktion geworden, die im Baedeker und anderen Reiseführern verzeichnet war.

1925 erschien ein erster Katalog der Sammlung, die bereits über 1000 Objekte umfasste. Die Ausstellung war damals „genetisch geordnet“. Die einzelnen Uhrentypen wurden in ihrer Entwicklung nebeneinander gezeigt.

Den Zweiten Weltkrieg überlebte die Sammlung weitgehend unversehrt. Nach dem Abriss der Gewerbehalle wurde 1959 ein eigenes Museumsgebäude erbaut. In wenigen Jahren entwickelte sich das Haus zur vielbesuchten Touristenattraktion.

1975 kaufte das Land Baden-Württemberg die bedeutende Uhrensammlung Kienzle (rund 1500 Uhren) und deponierte sie im Furtwanger Museum. Grund genug für den Namenswechsel zum „Deutschen Uhrenmuseum“. Der weiterhin anhaltende Besuchererfolg nach baulicher Erweiterung. 1992 konnte das vergrößerte Museum eingeweiht werden.