Holzuhr, Gottfried Hempel/Johannes Hoffmann KG, Olbernhau, ca. 1945-1950
Gottfried Christian Hempel kam als Vertreter oft ins Erzgebirge und wurde so mit der Not der Bevölkerung konfrontiert. Daher gründete er 1935 in Olbernhau eine Firma: in Heimarbeit wurden dort die bekannten erzgebirgischen Holzfiguren hergestellt, um die Bevölkerung zu unterstützen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich die Situation im Erzgebirge noch schlimmer dar. So entwickelte Hempel 1946 zusammen mit seinem Onkel eine einfache Uhr. Eigentlich sollte sie aus Aluminium sein, dieses war jedoch von den russischen Besatzern beschlagnahmt und abtransportiert worden, so entstand die Idee, sie aus Holz zu fertigen. Produziert wurden die Uhren von 1947 bis 1949 im Betrieb seines Schwiegersohns, pro Woche wurden etwa 25 Uhren gefertigt. Doch die Firma musste schließlich Konkurs anmelden, weil es immer wieder Kundenbeschwerden wegen dem Quellen des Holzes gegeben hatte.
Inv. 1996-269