Richard Meyer, Riegel bei Freiburg: „Contobuch V für alte Uhren 1913-1925“
Der Erste Weltkrieg steht für jahrelange Grabenkämpfe, beispiellose Materialschlachten und grausame Giftgaseinsätze. Die Gewalt wurde im Laufe des Krieges zum industrialisierten Massentod gesteigert. Doch nicht alle beteiligten sich am blutigen Frontgeschehen. So koordinierten die Stäbe meist in sicherer Entfernung zur Gefechtslinie die militärischen Einsätze – und manch einer verfolgte auch eigene Interessen. So erweiterte der Stabsgrenadier Richard Meyer seine Uhrensammlung. Sämtliche Ankäufe mit weiteren Kaufinformationen hielt der vermögende Privatier in einem Kontobuch fest, anhand welchem Vormarsch und Rückzug der deutschen Armee nachgezeichnet werden können: „Kl. Franz. Taschenspindeluhr in Silbergehäuse (…). Erhalten von Joh. Bapt. Devigne, cultivateur in Villers-Plouich bei Gouzeaucourt (Nordfrkr.) vor der Evakuierung anlässlich des Rückzugs der Deutschen in die Siegfriedstellung am 18. 2. 1917.“
Archiv Deutsches Uhrenmuseum