Sammeln und Bewahren sind wichtige Aufgaben eines Museums. Doch welche Objekte soll man in die Sammlung übernehmen? Welche nicht? Entscheiden Sie mit am Beispiel dieses Weckers!
Er zeigt die Zeit in „Colour Time“, einer Idee des Designers Tian Harlan. Seine Eltern waren Veit Harlan und Kristina Söderbaum, das Traumpaar des Ufa-Films der Nazizeit. Mit seinen Farbsegmentuhren, die nur eine ungefähre Ablesung ermöglichen, wollte Tian Harlan die „Diktatur der genauen Zeit“ brechen.
Im Unterschied zu den anderen Colour-Time-Uhren hat dieser Wecker jedoch Fünf-Minuten-Striche, damit er sich präzise stellen lässt. Realsatire oder was? Schließlich wollte „Colour Time“ doch auch ein Zeichen setzen gegen die mörderische Präzision der Vätergeneration.
Das Uhrenmuseum besitzt bereits drei Armbanduhren und eine Wanduhr mit Harlans Farbsegmentanzeige. Genug der Ehre für „Colour Time“? Oder wäre dieser Wecker mit seiner für die 1970er Jahre typischen Tulpenform nicht eine hübsche Ergänzung?
Was meinen Sie? Ihre Stimme zählt!
Chromachron-Wecker in Tulpenform, Tian Harlan, 1970er Jahre